Die Schaltung
Die Schaltung besteht hauptsächlich aus drei CMOS-ICs, die spottbillig sind. Außerdem kommen zwei
Optokoppler, ein Transistor, ein Relais und ein paar passive Bauelemente zum Einsatz.
Das Steuersignal der D-Box führt zum Optokoppler OK1. Über den werden die Flip-Flops IC2 (4013)
gesetzt. Alternativ kann das über S1 manuell geschehen. R5 und C5 verhindern ein unbeabsichtigtes
Starten des Rechners. Bei meinen Versuchen habe ich gemerkt, daß die D-Box beim Einschalten einen kurzen
Impuls an der VCR-Buchse abgibt. R5 und C5 sorgen dafür, daß dieser nicht zum Setzen der Flip-Flops
führt.
IC1 (4538) enthält zwei retriggerbare Monoflops, wovon wir nur eines brauchen. Die Impulsdauer wird
durch C1 und R3 (td=R3*C5) festgelegt und beträgt im konkreten Fall 22 Sekunden.
C4 und C6 machen die Schaltung unempfindlich gegen Störungen. LED1 ist mit dem invertierten Ausgang
von IC2A verbunden. Sie leuchtet, wenn der Rechner ausgeschaltet ist (Standby). LED2 hängt am Ausgang
des Monoflops und leuchtet sobald der Rechner hochgefahren ist. T1 (BC547) schaltet das Relais. Es
sollte so ziemlich jeder Kleinsignaltransistor funktionieren. BC547 war halt gerade in der
Bastelkiste vorhanden. D1 (1N4148) schützt den Transistor vor Zerstörung beim Abschalten des Relais.
Auch hier ist der Typ unkritisch.
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Schaltplan |
Warum Optokoppler?
Die Verwendung von Optokopplern hat mehrere Vorteile:
- Die Schaltung ist galvanisch von der D-Box und der seriellen Schnittstelle des Rechners
getrennt. Ein Defekt in der Schaltung kann weder die Box, noch das Mainboard mit in den Abgrund
reissen. Gleichzeitig hält man sich Brummschleifen vom Hals.
- Es gibt keine Pegelprobleme mit dem VCR-Signal der Box oder der seriellen Schnittstelle.
- Das VCR-Signal der Box ist sowieso dafür gedacht, eine IR-Diode anzusteuern. Genau so ein Ding ist
in einem Optokoppler verbaut.
Netzteil
Versorgt wird die Schaltung mit 12V Gleichspannung über in handelsübliches stabilisiertes
Steckernetzteil. Die Stromaufnahme liegt unter 100mA. Der größte Stromfresser ist das Relais, das sich ca.
67mA genehmigt. Prinzipiell kann die Schaltung auch mit anderen Spannungen betrieben werden. Im
wesentlichen wären das Relais und die Widerstände R8 und R9 umzudimensionieren. Zu beachten ist jedoch,
daß die Stromaufnahme von Relais mit niedrigeren Betriebsspannungen häufig den zulässigen Kollektorstrom
von Kleinsignaltransistoren übersteigt.
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